Der Planet Sylaris wird sowohl von den Engländern, als auch den Franzosen beansprucht. Das führt nicht nur zu Reibereien unter den Kolonisten, sondern erschwert auch das Zusammenleben mit den Ureinwohnern des erdähnlichen Planeten. Diese sind generell schon wenig glücklich mit den Neuankömmlingen, Schlägereien und offene Auseinandersetzungen machen die Situation nicht besser. Außerdem mischt auch noch die berüchtigte Fremdenlegion mit.
Szenerist Nicolas Jarry zeichnet ein etwas anderes Bild als in den vorigen Bänden, an denen er ebenfalls mitwirkte. Es gab bereits richtigen Krieg zwischen Eingeborenen und Eroberern, der meistens von den Menschen ausging. Oder auch Hindernisse geobiologischer Natur, dass die Planeten gar nicht so lebensfähig waren wie erwartet. Hier allerdings streiten sich zwei Flüchtlingsparteien um ihre Nische auf Sylaris, was ihre Gastgeber zusehends verärgert und schließlich dazu führt, dass Franzosen und Engländer nicht länger erwünscht sind. Auch optisch liefern Zivorad Radiovojevic, Olivier Héban und J.Nanjan gewohnt stabil ab. Die Komposition der Panels ist klasse, Kameraperspektiven durchweg gelungen und alle Charaktere sind leicht zu identifizieren, trotz der Uniformen. Auch die Story entwickelt sich sehr schnell, die Prämisse wird klargestellt und alle wichtigen Personen eingeführt, dann geht schon die Post ab und der Leser befindet sich im schönsten Schlachtgetümmel.
Einer der bisher interessantesten Conquest-Bände, aus verschiedenen Gründen. Selbstverständlich unumgänglich für Fans der Serie, aber wie immer funktioniert der Band auch für sich alleine.
CONQUEST: Sylaris (Bd.10) , Autor: Nicolas Jarry Künstler: Zivorad Radivojevic, Dreamcolorstudio, Olivier Héban und J.Nanjan 64 Seiten, Hardcover, 17,00 Euro, Erschienen im SPLITTER VERLAG