Gerade als Metropolis von Kriegern der Parallelwelt „Gemworld“ attackiert wird, sind Robin, Impulse und Wonder Girl zur Stelle, um gemeinsam gegen die geheimnisvollen Angreifer anzutreten. Obwohl sie alles in ihrer Macht Stehende aufbringen, scheint die Lage aussichtslos, aber da kommen Teen Lantern und Jinny Hex zur Hilfe und der Sieg rückt in greifbare Nähe. Als sich die Gegner dann in ihre Dimension zurückziehen, werden die jungen Helden mitgerissen und landen auf einer fremden Welt. Dort treffen sie auf den verschollen geglaubten Connor (Superboy) und die Young Justice ist nicht nur komplett, sondern schlagkräftiger als jemals zuvor. Aber wie gelangen sie nun wieder zurück zu ihrer geliebten Erde?
Nachdem 2012 im Rahmen der „New 52“-Initiative viele DC Comic-Reihen neu gestartet wurden, fand „Young Justice“ keine Beachtung und seitdem war es ruhig um den Nachwuchs. Nun soll die Truppe aber wieder durchstarten und dafür zeichnet sich niemand geringeres als Starautor Brian Michael Bendis verantwortlich. Dass dieser gut mit jugendlichen Protagonisten umgehen kann, hat er schon bei seinem Ex-Arbeitgeber Marvel bewiesen. Dort etablierte er zum Beispiel die „Iron Man“-Nachfolgerin Riri Williams alias „Ironheart“ oder den alternativen Spider-Man Miles Morales. Bei „Young Justice“ nimmt er nun die Chance wahr und würfelt verschiedenste Persönlichkeiten zusammen. Von wild und frech bis zurückhaltend schüchtern verpasst er jedem Teammitglied ein ganz eigenes unverkennbares Profil. Das sorgt für viel Abwechslung, kann aber auch die Basis für Meinungsverschiedenheiten sein. Dadurch das Bendis viel Energie darauf verwendet, die Figuren und ihre Charakterzüge vorzustellen, bleibt leider wenig Platz für eine mitreißende Story.
Die insgesamt sechs Kapitel wurden von einem Team aus drei Künstlern, bestehend aus Patrick Gleason, Emanuela Lupacchino und Evan Shaner, illustriert. Das zwischen den Kapiteln der Zeichner wechselt, fällt nicht stark ins Gewicht, da sie es geschafft haben, einen einheitlichen Stil zu erarbeiten. Die Bilder wirken dynamisch und energiegeladen, was wunderbar zum Grundton dieser Reihe passt.
Bei „Young Justice: Sieben Kriesen“ bekommt man genau das, was auf dem Cover versprochen wird. Alles ist bunt, laut und chaotisch. Es macht Spaß, die Gruppe heranwachsender Superhelden zu begleiten, jetzt fehlt nur noch eine fesselndere Handlung, dann wäre alles perfekt. Die kommt aber mit Sicherheit beim nächsten Band, angekündigt hat Panini ihn bereits.
YOUNG JUSTICE: Sieben Krisen (Bd.1), Autor: Brian Michael Bendis, Künstler: Emanuela Lupacchino, John Timms, Patrick Gleason, 164 Seiten, Softcover, 17,99 Euro, Erschienen bei PANINI