STAR WARS: Darth Vader – Vaders Festung

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Darth Vader – Vaders Festung“ beginnt mit einer offensichtlich alltäglichen Begebenheit in Vaders Leben: Der Jagd auf einen weiteren ehemaligen Jedi. Diesmal Eeth Koth, der zurückgezogen mit seiner Familie als Priester lebt. Der dunkle Lord wird begleitet von den Inquisitoren, bekannt aus „Star Wars – Rebels“ oder „Star Wars Jedi: Fallen Order“. Er spürt jedoch fehlende Loyalität in seinen Untergebenen und bestraft sie. Da bei dieser Bestrafung jedoch Teile der geliebten imperialen Hauptstadt zu Schaden kommen, ist der Imperator nun gezwungen ein ernstes Wort mit seinem dunklen Schüler zu reden. Dieser wünscht sich Mustafar als einen Planeten nur für sich, den er seinen Wünschen entsprechend gestalten und die dunkle Seite besser studieren kann. Überraschende Unterstützung erhält Vader bei diesem Vorhaben vom Geist des Sith-Lords Darth Momin, einem berühmt-berüchtigten Architekten. Gemeinsam streben sie an, die Energien der dunklen Seite auf dem Planeten Mustafar zu bündeln.

Die Star Wars Filme sind bekannt dafür, immer direkt in medias res zu gehen und etwas Luft zwischen zwei Filmen zu lassen, was Raum lässt für Comics und Romane, die diesen Zwischenraum füllen. So auch „Vaders Festung„. Zeitlich einzuordnen zwischen „Die Rache der Sith“ (Episode III) und „Rogue One“ erzählt „Vaders Festung“ von Vaders Weg zur dunklen Seite der Macht und warum seine Festung unbedingt auf Mustafar entstehen muss, dem Ort wo er von seinem ehemaligen Meister Obi-Wan Kenobi besiegt wurde. Diese Lücke zu füllen gelingt Autor Charles Soule – bekannt für seine Arbeit an „Daredevil“, „She-Hulk“ und „Wolverine“ –  hervorragend. Vaders Verwandlung in einen Sith-Lord ist ist extrem überzeugend. Zorn, Hass, die Emotionen der dunklen Seite sind fast physisch spürbar. Die Zeichnungen in diesem sowohl actiongeladenen als auch handlungsschweren Sammelband stammen aus der Feder von Giuseppe Camuncoli, bekannt für „Amazing Spider-Man“ und „Superior Spider-Man“. Die Routine sieht man den beiden alten Hasen an, Ähnlichkeit zu den großen Marvel-Schöpfungen ist ganz klar vorhanden. Fast erinnert unser Protagonist an Doctor Doom, der über sein eigenes Reich Latveria herrscht. Durch Elemente wie die Inquisitoren oder den wiederkehrenden Charakter Eeth Koth ist eine Verbindung zu anderen Star Wars Medien möglich, die diesen Comic auf wunderbare Weise mit dem Rest des Star Wars Universums verbindet.

Tiefe Einblicke in Vaders körperliche und geistige Verfassung und viele Anspielungen auf andere Begebenheiten sind in diesem Band zu finden, das ein oder andere Easter Egg wartet auf eingefleischte Fans der Sternen-Saga. Aber auch für Neulinge ist „Vaders Festung“ empfehlenswert; die Handlung ist in sich gut abgeschlossen, die Filme sollte man allerdings gesehen haben.


STAR WARS: Darth Vader – Vaders Festung, Autor: Charles Soule, Künstler: Giuseppe Camuncoli, 168 Seiten, Softcover, 20,00 Euro, Erschienen bei PANINI