„SHAZAM!“ beim Rufen dieses Wortes verwandeln sich Billy Batson und seine Stiefgeschwister in ein Superhelden-Team! Erhalten hat der Junge diese Kräfte von einem alten, mysteriösen Magier und gab sie an seine Familie weiter. Als die frisch gebackenen Cape-Träger den Unterschlupf des Greises untersuchen, entdecken sie dabei eine interessante Karte. Auf dieser sind sieben verschiedene Länder verzeichnet, die scheinbar alle miteinander verbunden sind. Trotz einiger Skepsis gewinnt die Neugier und die jungen Helden machen sich auf die auf den Weg, die Orte zu entdecken.
Autor Geoff Jones ist ein alter Hase im Comic-Geschäft. Vor einiger Zeit widmete er sich bereits mit „Shazam!“ der traditionellen Figur und verpasste ihr eine Frischzellenkur. An diesem Werk orientierte sich dann auch der gleichnamige Kinofilm aus dem Jahr 2019 mit Zachary Levi in der Hauptrolle. „Shazam und die sieben Länder“ knüpft direkt an diese Story an. Dabei behält der Schreiber die humoristische, lockere Note der Vorgeschichte bei und liefert eine sehr unterhaltsame Superhelden-Geschichte ab. Wenn er es schafft, in den nächsten Bänden ein wenig mehr Tiefgang einzubringen, würde das dass Erlebnis perfekt abrunden.
Die Künstler Dale Eaglesham, Marco Santucca und Mayo Naito liefern alle einen guten Job ab. Die Bilder sind modern gehalten und sehr gefällig. Vor allem wirken die Zeichenstile der drei sehr homogen und es ist kein Stilbruch wahrzunehmen.
Ob Einsteiger, Kenner oder Kinobesucher der mehr erfahren möchte, mit diesem Buch werden alle ihre Freude haben. Inhaltlich wird das benötigte Vorwissen über die redaktionellen Texte vermittelt, trotzdem sind oben genannter Film und Comic auch einen Blick wert. Genau wie dieser Neuanfang.
SHAZAM! und die sieben Länder (Bd.1), Autor: Geoff Johns, Künstler: Dale Eaglesham, Marco Santucca, Mayo Naito, 108 Seiten, Softcover, 9,99 Euro, Erschienen bei PANINI
Hal Jordan musste schon öfter seinen Dienst als „Green Lantern“ aussetzen, da er gegen die Regeln des „Corps“ verstoßen hat. Seit seinem letzten Vergehen sitzt er auf der Erde fest. Es kommt aber, wie es kommen muss und seine alte Truppe ist auf den Ringträger angewiesen. Einige Verbrecher haben es sich zur Aufgabe gemacht, Chaos zu stiften.
Wer sich das Portfolio von Autor Grant Morrison näher anschaut, wird schnell feststellen das der Brite viel Erfahrung im DC-Universum vorweisen kann. Batman, Green Lantern, Justice League of America und viele mehr finden sich dort.All das angehäufte Wissen nutzt der Star-Autor, um eine komplexe Handlung zu stricken. In dieser führt er Hal Jordan wieder an seine Wurzeln als Bewacher und Strafverfolger zurück. Das macht Spaß und hält für langjährige Leser ein gewisses Nostalgie-Gefühl bereit.
Dass Liam Sharp ein großartiger Zeichner ist, hat in diesem Jahr bereits mit „Batman und Wonder Woman: Die Ritter und die Prinzessin“ bewiesen. Auch in diesem Band gibt er wieder alles und liefert mit jedem Bild ein Meisterwerk ab. Vor allem bei den ungewöhnlichen Formen und Farben der Aliens können die detailreichen Bilder überzeugen und zeigen mit wie viel Fingerspitzengefühl er bei der Sache ist.
Ein wenig sperrig und anstrengender als die meisten Superhelden-Geschichten liest sich dieser Auftakt-Band der grünen Laterne. Dafür wird man am Ende aber mit einem tollen Erlebnis und einigen unerwarteten Twists überrascht. Schon dafür lohnt sich der Ausflug ins All, es gibt aber eine Voraussetzung: Man sollte schon einige Erfahrung mit der Welt der Lanterns und dem Lesen von Bildgeschichten gesammelt haben. Ansonsten hängt die Erzählung einen ziemlich schnell ab und es ist nur schwer möglich, allem zu folgen, was dort vor sich geht.
GREEN LANTERN (Bd.1), Autor: Grant Morrison, Künstler: Liam Sharp, 156 Seiten, Softcover, 16,99 Euro, Erschienen bei PANINI
