SAMURAI: Die Klinge der Takashi (Bd.16)

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Gemeinsam mit seiner Verlobten Sayuri reist der Samurai Takeo durch das feudale Japan, um dem Kaiser seine Treue zu schwören. Doch ein gewaltiger Schneesturm schneidet ihnen den Weg ab, sodass sie in einem kleinen Dorf Unterschlupf suchen müssen. Aus dem kurzen Aufenthalt wird jedoch sehr schnell ein längerer, da ein Abgesandter des Kaisers ermordet wird und der Verdacht auf Takeo fällt. Eine Falle?

Autor Di Giorgio liefert gewohnt hochwertig ab. Nachdem sich die letzten Bände um die Suche nach der Angebeteten unseres Protagonisten drehten, ließ das Erreichen des Ziels ja befürchten, die Reihe könnte damit ihr Ende nehmen. Doch glücklicherweise weit gefehlt. Das Ursprüngliche Ziel des Ronin war es ja, dem Kaiser die Treue zu schwören und ihn vor einer aufkeimenden Revolte zu schützen. Diesem Vorsatz steht nun nichts mehr im Weg, sodass Takeo das Land durchreist, um den Kaiser zu warnen. In diesem Band wird der Samurai in spe mit einem kleinen Abenteuer am Rand konfrontiert, eine kleinere Intrige über Landbesitz in einer entlegenen Provinz, die von Beamten des Kaisers untersucht werden soll. Dem wahren Täter gelingt es, sowohl die Abgesandten zu töten, als auch die Tat Takeo in die Schuhe zu schieben. Dieser hat also nun zwei Parteien gegen sich: Die Dorfbewohner und die kaiserlichen Sonderbeauftragten.

Das sorgt für den Leser für eine willkommene Ablenkung. Ein wenig Cluedo-artig setzt der Ronin die Puzzlestücke zusammen um den wahren Täter zu finden, und so seine eigenen Hände reinzuwaschen. So lassen sich an sich noch einige Bände schreiben, wenn die Schlagzahl etwas ausgewogen zum zurückgelegten Weg an den Hof des Kaisers ist, kann man da eigentlich nichts gegen haben. Die Nebencharaktere, denen unser Heldenduo begegnet, sind schön dreidimensional, ihre Vergangenheit aber auch nicht zu kompliziert, als dass man diese nicht schnell aufnehmen könnte. Optisch bleibt alles auf gewohnt hohem Niveau. Da die Geschichte sich im Winter abspielt, dominieren Blautöne die Kolorierung. Rückblicke werden kontrastreich in einer Art Sepia dargestellt und heben sich so gut vom „Jetzt“ ab.

Hier handelt es sich ja mittlerweile um Band 16 der Reihe, man darf also recht sicher annehmen, dass die Leser eher zu der treuen Sorte gehören. Als Einzelband würde dieser zwar funktionieren, dann bleiben natürlich recht viele Fragen zur Motivation der Protagonisten offen. So oder so eine hervorragende Erzählung, die jeden Cent wert ist.


Leseprobe


SAMURAI: Die Klinge der Takashi (Bd.16), Autor: Jean-François Di Giorgio Künstler: Cristina Mormile, Lorenzo Pieri 56 Seiten, Hardcover, 17,00 EURO, Erschienen im SPLITTER VERLAG