NOVA Megaband: Familienzusammenführung - POW!

Der junge Sam ist ein „Nova“, Träger eines außerirdischen Helmes mitsamt multifunktionalem Anzug, der seinem Träger buchstäblich Feuer unterm Hintern macht und ihn effektvoll durch’s Weltall zischen lässt. Oder auch einfach innerhalb der irdischen Atmosphäre, wenn mal Not am Mann ist. Trainiert von den „Guardians“ Gamorra und Rocket wurde der vermeintlich letzte verbleibende Nova sogar zu einem waschechten Avenger an der Seite von anderen Teenager-Helden wie „Spider-Man“ oder „Miss Marvel“. Nun ist Sams lange verschollen geglaubter Vater Jessie zurück und die beiden intergalaktischen Helden können ihren Heimatplaneten als schlagkräftiges Nova-Duo vor extraterrestrischen Bedrohungen schützen.

Wenn es einen Zweig im Marvel-Programm gibt, der nachhaltig funktioniert und überwiegend unterhaltsame und stimmige Comic-Unterhaltung liefert, dann sind es die Stories für und über Teenager. Beginnend mit den leider in Deutschland noch immer nicht veröffentlichten aber genialen „Runaways“, über Bendis jugendlichen Neu-Spidey Miles Morales, bis hin zur von Fans, Kritikern und Juroren gefeierten Muslima-Heldin Kmala Khan: Marvel-Helden im Teenager-Alter sind frisch, frech, modern und ansprechend erzählt. Sam als Junior-Nova macht da überhaupt keine Ausnahme. Auch wenn bahnbrechende Innovationen und Experimente ausbleiben, ist die nun im abgeschlossenen, 250 Seiten starken „Megaband“ vorliegende Storyline warm, charmant, kurzweilig und Hollywood-kompatibel erzählt.

Erfreulich fällt dabei auch auf, dass zwar Teaser zu weiteren Serien gestreut werden und selbstredend auch klarer Bezug zum parallel verlaufenden Mega-Event „Civil War II“ hergestellt wird, aber die Reihe dabei immer gut eigenständig lesbar bleibt, ohne insbesondere neuen Lesern das Gefühl zu geben, die Hälfte zu verpassen. Die Tiefe und Vielfalt der genannten, großartigen Kollegen Morales und Khan erreicht der kleine Raketenflitzer dabei zwar nicht, bietet im Gegenzug aber jede Menge handfeste und toll präsentierte Action. Was will man denn mehr?