Weiter geht Ginkos Reise durch Japan, immer auf der Suche nach Menschen und „Mushi“, denen er helfen kann. Dabei handelt es sich um seltsame Wesen, weder Tier noch Pflanze, die häufig von Menschen unerkannt in Symbiose mit ihnen leben. Als ausgebildeter Mushishi kann Ginko die Kreaturen sehen und häufig auch mit ihnen interagieren. In diesem Band geht es um die Verantwortung eines anderen Mushishi, der spirituell an einen Berg gebunden ist und damit hilft, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur aufrecht zu erhalten. In einer weiteren Geschichte begegnet unser Protagonist einem Kult, der junge Frauen vereehrt, denen Heilkräfte zugesprochen werden. Dafür stehen sie allerdings vollständig unter der Kontrolle einer bestimmten Art von Mushishi.
Yuki Urushibara liefert in gewohnt hoher Qualität ab. Die Zeichnungen sind, ähnlich wie bei Shigeru Mizuki auf die Hintergründe fokussiert, weniger auf die Charaktere, so dass man viele Details in der Umgebung erkennen kann. Generell handelt es sich ja eher um einen actionarmen Manga, Geschichte und Dialoge stehen klar im Vordergrund.
Die vier Kurzgeschichten sind alle sehr unterhaltsam, bauen aber bisher nicht offensichtlich aufeinander auf, was den Eindruck einer Anthologie vermittelt. Ob sich eine übergreifende Handlung entwickelt bleibt abzuwarten, der Unterhaltung tut das bisher keinen Abbruch. In diesem zweiten Band werden die Geschichten teils etwas düsterer. Als Beispiel sei der oben erwähnte Kult angeführt, in einer weiteren Geschichte geht es um Mushi, die tot geborene Kinder duplizieren und an deren Stelle treten. Interessant ist in allen Geschichten die Verwobenheit zwischen Mensch und Natur. Zwei Welten für die die Mushi als eine Art Verbindung dienen. Die Reihe wurde ebenfalls als Anime-Serie in 20 Folgen veröffentlicht.
MUSHISHI (Bd.2), Autorin & Künstlerin: Yuki Urushibara, 227 Seiten, Softcover, 15,00 Euro, Erschienen bei MANGA CULT