Milan K. Bd.3 – Krieg der Silowiki

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Die langen Schatten des Kreml reichen bis in die vereinigten Staaten. Milan, dessen eigentlicher Name Mikhail Khodorov ist hatte hier eigentlich gemeinsam mit seinem Leibwächter und väterlichen Freund Igor Zuflucht im Exil gesucht. Doch nicht genug damit, dass Igor bei einer der zahlreichen Auseinandersetzungen mit Agenten des russischen Präsidenten Palin schwer verletzt wurde und ins Koma fiel. Offenbar ließen die Silowiki den schwer verletzten Mann auch noch außer Landes brigen, um Milan durch diesen Schachzug aus seinem sicheren Versteck zu locken. Der letzte Überlebende der Familie Khodorov ist eine große Bedrohung für das korrupte, russische System und soll um jeden Preis liquidiert werden. Allerdings haben Palins Schergen offenbar keine Ahnung über welche Fähigkeiten und Mittel der junge Mann verfügt. Oder davon, was er bereit ist zu tun, um seinen einzigen Freund, alles was ihm an Familie bleibt zu retten…

Der Abschlussband des ersten „Milan K.“-Zyklus bietet vor allem mehr. Mehr schweißtreibende Verfolgungsjagden, mehr dynamische Schusswechsel und noch mehr eiskalte, korrupte Politiker. Trotz moderner, in erster visueller Elemente wie Smartphones, Flachbildschirmen oder zeitgenössischen Sportwagen ist der von realen Ereignissen inspirierte Politthriller vor allem eine Liebeserklärung an klassische, frankobelgische Agentencomics wie „XIII“ oder „Largo Winch“.

Nach nun drei Bänden schließen Sam Timel und Corentin das erste Kapitel des wehrhaften Oligarchen-Sohns mit einem herrlich übertriebenem, spannenden und vor allem für Kritiker des ganz offensichtlich karikierten, russischen Präsidenten Wladimir Putin außerordentlich befriedigendem Finale ab. Hoffentlich erlaubt sich das Kreativ-Team von „Milan K.“ im zweiten Zyklus etwas mutigere Ausflüge in modernere, grafische Gefilde oder erlaubt sich eine größere, optische Nähe zu seinen offensichtlichen Vorbildern. Hübsche und spannende Unterhaltung bieten Milans Abenteuer aber auch jetzt schon.

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