Vor vier Jahren verließ David Bowie – eine der größten Pop-Ikonen des zwanzigsten Jahrhunderts – diese Welt. Wobei er häufig mehr wie nicht-von-dieser-Welt schien. Gerade in der Pop-Szene war er ein absolutes Chameleon. Unzählige Charaktere hat er erschaffen, allen voran sein Alter Ego „Ziggy Stardust“ in den Siebzigern. „Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume“ zeigt uns bekannte, aber auch weniger bekannte Highlights aus dem Leben des exzentrischen Visionärs. Von der Entstehung und Veröffentlichung der berühmten „Space Oddity“ bis hin zu seinem großen Erfolg in den USA und seinem Einfluss auf nahezu alle Bereiche der damaligen Popkultur.
Laura Allred, Starzeichner Michael Allred und Steve Horton haben hier ein Meisterwerk geschaffen, das eindrucksvoll zu vermitteln vermag, was wohl in David Bowies kreativem Verstand vorgegangen sein mag. Ähnlich wie in aktuellen Pop-Kultur-Filmen wie „Bohemian Rhapsody“ oder „Rocketman“, die ebenfalls biografischen Charakter haben, fasst diese Graphic Novel seinen Aufstieg sehr gut zusammen. Optisch stark an Comics der Siebziger und Achtziger orientiert, mit flächiger Colorierung, starken Kontrasten und pastellartigen Tönen fühlt man sich direkt in diese Epoche zurück versetzt, da passt der Pop-Art inspirierte Allred natürlich ideal. Viele der Bildkompositionen erinnern an Tour-Diaries, wie man sie von zeitgenössischen Bands kennt; „Live“-Fotos, Eintrittskarten und Ähnliches lassen den Leser tief in Bowies Erfahrungen eintauchen.
Hauptsächlich eignet sich diese Graphic Novel wohl für Fans von David Bowie, schließlich handelt es sich um eine Biografie. Aber auch generell für Freunde der (Pop-) Musik und an deren Historie Interessierte eine sehr unterhaltsame Sammlung.
BOWIE: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume, Autoren: Laura Allred & Steve Horton, Künstler: Michael Allred, 160 Seiten, Hardcover, 35,00 Euro, Erschienen bei Cross Cult