Die zwei düstersten Comichelden der Neunziger treffen aufeinander. Ein illegales Waffenlager und ein Killer-Cyborg bringen Batman auf die Spur von Schurken, die Kriegsgerät aus der ehemaligen Sowjetunion nach New York schmuggeln. Dort trifft er auf den dämonischen Spawn, den er automatisch als seinen Gegner identifiziert. Ein höllisches Spektakel beginnt.
PANINI legt hier einen Comic neu auf, der ursprünglich 1994 bei Image erschien. Die Story stammt aus der Feder von Frank Miller und spielt auch in dessen „Die Rückkehr des dunklen Ritters“ – Welt, nicht in der regulären Batman-Kontinuität. Gezeichnet wird der One-shot von Todd McFarlane, dem Erfinder von Spawn, selbst. Da die Crossover zwischen den beiden dunklen Helden gerade eine Art Renaissance erfahren liegt es natürlich auf der Hand, diese fast dreißig Jahre alte Geschichte neu aufzulegen. Und das gelingt Panini in der schönen Albumgröße auf tollem Papier und mit geprägtem Cover wirklich wieder einmal tadellos. Wie erwähnt handelt es sich hier um einen in sich abgeschlossenen Band, der wenig direkten Einfluss auf die weitere Story der beiden Protagonisten mit sich bringt. Auch wenn einige argumentieren, die große, von einem Schnürsenkel zusammengehaltene Narbe in Spawns Gesicht sei von Batman. Eine ähnlich große Gruppe argumentiert sie stamme von Harry Houdini (Spawn Heft 19).
So oder so liefern die beiden Comic-Giganten hier ein Feuerwerk der Antihelden ab, das dem Leser noch lange im Gedächtnis bleibt.
Generell zu empfehlen, auch wenn man sich nicht unbedingt in das komplette Spawn-Universum hineinfuchsen möchte sondern nur peripher interessiert ist. Für Fans eines der beiden Rächer natürlich unumgänglich.
BATMAN/SPAWN – Nacht über Manhattan, Autor: Frank Miller, Künstler: Todd McFarlane, 68 Seiten, Hardcover, 18,00 Euro, Erschienen bei PANINI