Schon bei der Geburt schlägt Oswald Ekel und Hass entgegen. Sein Vater verachtet den schwächlichen Sohn mit der seltsamen Nase und bevorzugt seinen Bruder. Später ist er das Mobbingopfer seiner Schulkameraden und verbringt seine Zeit lieber mit Tauben. Nur seine Mama umgarnt ihn mit der benötigen Liebe. Jahre später ist er in der Unterwelt von Gotham als „Der Pinguin“ bekannt und hält sein Imperium mit Gewalt und Angst zusammen. Seiner Mutter gegenüber ist er sanft und rücksichtsvoll. Jedenfalls bis eine weitere Frau in sein Leben tritt und in ihm neue Gefühle entfacht.
Immer wieder findet dieser Bösewicht aus dem Batman-Universum seinen Weg in die Popkultur. Legendär ist die Verkörperung von Danny De Vito im Blockbuster „Batmans Rückkehr“ aus dem Jahr 1992, als nächstes wurde die Figur in der Serie „Gotham“ aufgegriffen und zuletzt spielte Colin Farrell diesen undurchsichtigen Nachtclubbesitzer in „The Batman“ und begeistere die Zuschauer.
Wer sich nun näher mit diesem Charakter auseinandersetzen möchte, hat mit diesem Paperback die ideale Gelegenheit dazu. Auch wenn die berühmte Fledermaus den einen oder anderen Auftritt absolviert, geht es im Kern doch um den falschen Vogel, seine kriminellen Machenschaften und seinen Weg an die Spitze von Gothams Abschaum. Die Handlung selbst kann man nicht als besonders innovativ bezeichnen, da diese so oder ähnlich bereits etlichen Schurken auf den Leib geschrieben wurde. Passt hier aber wunderbar und drückt beim Lesen genau die richtigen Knöpfe.
Wer hier zugreift, bekommt einen spannenden Comic für den gemütlichen Leseabend, der einen zwar nicht aus den Latschen haut, aber genau das enthält, was man erwarten würde.
BATMAN/PINGUIN: Schmerz und Vorurteil, Autor: Gregg Hurwitz, Künstler: Szymon Kudranski, 124 Seiten, Softcover, 15,00 Euro, Erschienen bei PANINI