Nintendos knuffige Strategie-Reihe ist zurück. Diesmal auch nicht nur als lauer, kostspieliger WiiU-Aufguss, sondern als brandneues Abenteuer mit sachte erweiterten Mechaniken und vor allen Dingen hübscherer, moderner Technik. Wie schon in vorherigen Serienteilen, die es seit seligen Gamecube-Tagen gibt übernehmt ihr in Pikmin die Rolle eines kleinen Außerirdischen, der Raumschiffteile bzw. diesmal Mitglieder seiner Crew von einem fremden Planeten mit riesigen Bewohnern retten muss. Der Erde. Die miniaturisierten Marsmännchen werfen dabei mit absurden Pflanzen-Zwergen, den titelgebenden Pikmins um sich, die verschiedene Vorteile und Eigenschaften mit sich bringen. Während blaue Pikmins z.B. Wasser einfrieren und so passierbar machen können, sind gelbe Vertreter etwa immun gegen Stromschläge.
Auch wenn sich die Navigation mit dem Neuzugang, einem putzigen Alien-Hund etwas dynamischer und freier anfühlt, bleibt die Mechanik von Pikmin im Kern ein Mix aus Echtzeitstrategie und Puzzle. Denn unsere Pikmins können nicht nur Brücken bauen oder Dinge von A nach B tragen. Sie können auch Gegner angreifen und ihre Überreste im Mutterschiff unserer Mission in neue Ressourcen kompostieren. Ganz schön Heavy Metal, eigentlich, für so ein bunt-niedliches Spielchen. Ein netter Splitscreen-Zweispielermodus, sowie verstreute, sammelbare Reliquien aus dem Nintendo-Universen verleihen dem charmanten Titel etwas Langzeitmotivation. Beschränkt ihr euch auf die Haupthandlung, habt ihr ungefähr 15 Stunden lang Spaß als botanischer Knuddelgeneral.
Wer zwar interessiert ist, aber noch nicht weiß, ob der Genremix ihm liegt, kann im eShop eine kostenlose Demo laden, deren Fortschritt bei Bedarf im Anschluss auch in der Vollversion übernommen wird.
PIKMIN 4, Entwickler & Publisher: Nintendo. Ca. 59,99€. 1-2 Spieler. Erschienen für NINTENDO SWITCH