GAMES: Ninja Gaiden MC

  • Beitrags-Autor:

Bereits vor „Demon’s Souls“, das den Siegeszug der sauschweren „Soulslike“-Spiele einläuten sollte, lieferte die moderne Interpretation eines legendären 8-Bit-Actionspiels eine richtig harte Nuss für leidenschaftliche und leidensfähige Spieler. Noch immer schnetzelten wir uns dabei mit einem maskierten Ninja-Krieger durch teils feudaljapanische, teils hochtechnisierte Szenarien. Und zerlegten dabei Scharen ungewohnt wehrhafter Kontrahenten. Dies geschah allerdings nicht mehr in horizontaler 2D-Ansicht, sondern im Gewand eines modernen „Hack’n Slay“-Titels vom Schlage eines „Devil May Cry“ oder „God of War“.

Auch hier galt es wie bei der (heute noch deutlich bekannteren) Konkurrenz, mit möglichst viel Stil und Klasse zwischen den Fieslingen und ihrem Kugelballet hin- und herzuhüpfen und alle Widersacher dabei möglichst abwechslungsreich und ästhetisch zu filetieren. Die Remaster-Trilogie „Ninja Gaiden Master Collection“ sammelt die Serie nun auf Basis der beiden „Sigma“-Versionen, die zuvor für die Playstation 3 und die Playstation Vita erschienen und hat als deutlich weniger relevanten Bonus auch den nur knapp überdurchschnittlichen dritten Teil der Reihe mit an Bord.

In höherer Auflösung und bei so einem Timing-sensitivem Spiel wundervoll hilfreicher, saumäßig flüssiger Bildrate beweisen die ersten beiden Titel der Sammlung aber, dass sie auch heute noch durchaus spielenswert sind. Ja, ihnen fehlt die cineastische Wucht von Kratos und die hysterische Überzeichnung von Dämonenjäger Dante, aber das coole Ninja-Setting und die selbst gegen Kanonenfutter oft sehr fordernden und hübschen Kämpfe haben nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Zu dem absolut fairen Preis und bei diesem riesigen, respektablen Umfang inklusiver aller je erschienenen DLCs sollte sich wirklich jeder Freund deftiger Spiele-Schlachtplatten diese Gaming-Geschichtsstunde mal näher ansehen.



Ninja Gaiden MC. Entwickler / Publisher: Koei / Tecmo. 39,99 €, 1 Spieler, Verfügbar für Playstation 4, Xbox One und Nintendo Switch. PS4-Version getestet auf einer PLAYSTATION 5