Der letzte Band endete mit einem gewaltigen Cliffhanger: Nachdem Rin von einigen Mitgliedern der Itto-Ryu entführt wurde, gelang es ihnen, Manji mit Hilfe eines Giftes lange genug zu betäuben, um ihn gefangen zu nehmen. Unter der Leitung von Habaki soll Manjis Geheimnis der Unsterblichkeit ergründet werden, um diese auf andere Personen zu übertragen. Ein grausames Spiel von Schneiden und Beobachten beginnt. Parallel dazu versucht Rin ihren Leibwächter zu finden, erfährt dabei jedoch einige interessante Fakten über ihre ehemaligen Verbündeten, die Mugai-Ryu.
Hiroaki Samura wechselt in diesem Band deutlich das Thema. Die ersten sieben Teile waren stark von Rins Wunsch nach Rache an Itto-Ryu und den damit verbundenen Duellen geprägt. Jetzt aber steht Manji, oder genauer seine Unsterblichkeit im Mittelpunkt. Extrem wissenschaftlich gehen seine Peiniger dabei vor, probieren Dinge aus, stellen Theorien auf, die es zu beweisen oder zu widerlegen gilt und notieren ihre Ergebnisse. Das Ganze hat etwas sehr sado-masichistisches, das mit Sicherheit nicht bei jedem Fan der Reihe auf Akzeptanz stoßen wird. Manji genießt seine Tortur zwar ganz und gar nicht, lacht aber beinahe permanent. Dafür entwickelt sich der Charakter von Rin deutlich weiter, ihre Fähigkeit dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, Personen zu befragen und Verbündete anzuwerben ist eine sehr sichtbare Entwicklung von dem, was sie die letzten Bände erlebte. Das verwöhnte Kind, welches nur von seiner Rache getrieben wurde ist ja bereits vor einiger Zeit weniger sichtbar geworden. Aber nun scheint sie weit entfernt von dieser Einstellung und bereit sich selbst durchzuschlagen.
Ein sehr interessantes Kapitel schlägt der Autor da auf. Nicht jedermanns Geschmack sicherlich, aber eine äußerst abwechslungsreiche Wendung der Ereignisse. Optisch natürlich wieder unschlagbar, sowohl vom Artwork, als auch von der Verarbeitung her.
BLADE OF IMMORTAL (Bd.8), Autor und Künstler: Hiroaki Samura, 416 Seiten, Softcover, 25€, Erschienen bei MANGA CULT