NIGHTWING: Grayson muss sterben (Bd.3)

Dick Grayson hat sich schon vor einiger Zeit von seinem Vorbild und Mentor Bruce Wayne alias Batman abgenabelt. Aus „Robin“ wurde „Nightwing“ mit individuellem Kostüm, eigener Agenda und ähnlichen Moralvorstellungen wie sein Ziehvater. Als Wahlheimat hat sich der Nachwuchs-Held Blüdhaven ausgesucht. Dort ist er das, was die Fledermaus für Gotham ist: Ein Beschützer. Aktuell gibt es aber mehr Probleme in seinem normalen Leben. Durch das Erbe von Alfred Pennyworth wurde er zum Milliardär. Daraufhin kündigte er öffentlich an, das Vermögen zum Wohle der Stadt einzusetzen und es zum Beispiel zu nutzen, um die endlose Kriminalität zu bekämpfen. Seitdem wird er von unterschiedlichen Parteien gejagt, die kein Interesse an einer Verbesserung der Situation Interesse haben.

Wenn man über dieses Paperback spricht, muss das erste Kapitel unbedingt hervorgehoben werden. Diese Geschichte ist ursprünglich als ein großes, durchgehendes Panel entstanden, auf dem sich der Protagonist rennend, springend und gleitend durch seine urbane Umgebung bewegt. Die Idee ist zwar nicht neu, zeigt aber plakativ alle Stärken dieser Comic-Reihe auf. Alles ist unfassbar dynamisch und kann schnell gelesen werden, ohne das man viel Comic-Erfahrung mitbringen muss.

Allgemein ist der Comic sehr lesefreundlich und das nicht zuletzt dank Bruno Redondos sauberen, modernen Zeichenstils. Ansonsten bekommt der Superhelden-Fan hier alles, was das Herz begehrt: ausgelassene Action, coole Sprüche, lustige Nebencharakter und einen bösartigen Gegenspieler. Da steht dem lockeren Leseabend auf dem Sofa nichts im Weg. Klar, am Ende ist es nicht mehr als Popcorn-Unterhaltung, aber auch das reicht ja manchmal.


Leseprobe


NIGHTWING: Grayson muss sterben (Bd.3), Autor: Tom Taylor, Künstler: Bruno Redondo, Geraldo Borges, 116 Seiten, Softcover, 14 Euro, Erschienen bei PANINI